Im Rahmen des ersten Symposiums und dessen Vorbereitung wurde die Frage immer wieder vertieft, welche Wirtschaftsprojekte am sinnvollsten für das Vorankommen der lokalen Bevölkerung sind. Denn die Unterstützung einiger lokaler Bäcker führt oft nur dazu, dass andere lokale Bäcker Marktanteile verlieren. Wir haben also bereits beim ersten Projekt auf originäre Wertschöpfung wertgelegt. Nun waren viele Teilnehmer des Businessplanwettbewerbs aber ausschließlich an landwirtschaftlicher Produktion interessiert und das nur oft für den heimischen Markt. Das mag zwar nützlich sein, steht aber in Konkurrenz um die begrenzet Kaufkraft der Bevölkerung für andere Produkte anderer Bauern! Somit war klar, dass es sinnvoll wäre exportfähige Produkte zu unterstützen, nur waren dort die Margen oft sehr gering.
Da nun aber auch die meisten Madagassen Computer besitzen und das die Gebildeten Französisch sprechen lag die Lösung im „Indischen Modell“. Es müssen digitale Servicedienstleistungen angeboten werden, denn bei einem Mindestlohn von 50 Euro wird auf absehbare Zeit jedes Team von bis zu 10 Madagassen noch günstiger sein, als ein französischer Mitarbeiter oder Freiberufler. Dank meiner Kontakte und Vernetzung zu den Digitalen Nomaden, die es sogar schaffen westliche Einkünfte zu erzielen und damit die Welt zu bereisen, während Sie am Laptop arbeiten, konnte ich hier wertvollen Input liefern. Noch während meines Besuches, gründete sich eine Projektgruppe für die spätere Gründung einer solchen Firma. Zudem entstehen in Madagaskar bereits viel Call-Center die wichtige Kooperationspartner wären, aber in der Wertschöpfungskette noch etwas zurückliegen.
Erfolgreiches Onlinemarketing ist eine Kunst, die mein deutsches Team für unsere Firma und unsere Kunden gelöst hat. Es geht nun darum, die Sprachbarriere überwindend, dieses Knowhow zur Verfügung zu stellen, das Startkapital zur Verfügung zu stellen und bei der Akquise von Kunden in Europa zu helfen und eine tragfähige Firma zu schaffen, die französischen Firmen hilft, an mehr Kunden zu kommen, während die Marketingbetreuungsausgaben nicht in teuren französischen Agenturen landen, sondern das mehrfache eines durchschnittlichen madagassischen Monatslohn für die Mitarbeiter einbringen.
Wir hoffen, dass jeder der Onlinemarketingerfahrung mitbringt oder gute französische Sprachkenntnisse hat dieses Projekt mit seinem Wissen unterstützt. Zudem wären Mitinvestoren gern gesehen, die auch nicht ausschließlich spenden, sondern Anteile an einer entsprechenden Kapitalgesellschaft (hier eine S.A.R.L. wie in Frankreich) erwerben.